Marco Spohr
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Präsenz- und Präsentationscoaching/ Stimmtraining/ Schauspieltraining/ Szenische Lesungen 


HISTORISCHE BILDUNGSARBEIT - GESCHICHTE LEBENDIG GESTALTEN!


"Jetzt sehe ich die Stadt mit ganz anderen Augen, jetzt wo ich weiß, was hier passiert ist!" (Zitat einer Schülerin)

In Archiven und anderen Bildungsinstitutionen schlummern interessante Quellen und Geschichten, die nur darauf warten, sichtbar gemacht zu werden.

Mit unterschiedlichen Formaten möchte ich zur kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit beitragen und das Bewusstsein für lokale und regionale Geschichte vermitteln und stärken. Es zeigt sich immer wieder, dass eine lebendige Präsentation von Geschichte anregt, berührt und bewegt!

Bisher habe ich überwiegend im Bereich der Erinnerungskultur zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus unterschiedliche Projekte konzipiert und durchgeführt. (Natürlich bin ich auch für andere Epochen offen!) 

In Kooperation mit den Bildungseinrichtungen vor Ort (Stadtarchive, Bibliotheken, Museen, Kirchen, Vereine usw.) werden Angebote für Jugendliche und Erwachsene erarbeitet und dann mit ihnen oder für sie umgesetzt. 

1. Format zur historischen Bildungsarbeit:

MIT Jugendlichen/ Erwachsenen: Schauspielpädagogische Projekte, wie z.B. Theaterdokumentationen über lokale/regionale Historie. Nachdem ich mit den Auftraggebenden adäquate historische Quellen gefunden habe, schreibe ich ein Manuskript für ein Theaterstück ("Theaterdokumentation"). Anschließend beginnt die Probenarbeit, wobei die Teilnehmenden also hautnah mit schauspielpädagogischen Mitteln in die Vergangenheit eintauchen können. Besonders wichtig: Im Probenprozess entwickeln sich oft eigene Ideen der Teilnehmenden, die ich gerne mit in die Inszenierung einbinde!  

Eine weitere gut praktikable Variante ist, dass aus dem Manuskript eine Szenische Lesung wird! Die Teilnehmenden müssen also nichts auswendig lernen, gehen dennoch in die Rollen der historischen Figuren.

Bisherige Projekte hierzu: 

  • Stadtarchiv Gladbeck: Autor und Regisseur für die Theaterdokumentation                        "Gladbeck unterm Hakenkreuz. Nie wieder!" mit Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen Gladbecks.                                                                              Probenzeit: 6 Monate bei einem Probennachmittag wöchentlich ( je 2- 3 Zeitstunden) und zzgl. zwei Probensamstage.                                                                                      Aufführung an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Ratsgymnasium Gladbeck. (Aula)        Dieses Projekt wurde 2017 mit dem Margot Spielmann Preis (Jüdisches Museum Dorsten/Westfalen) ausgezeichnet.
  • Evangelische Kirchengemeinde Essen Dellwig-Frintrop-Gerschede: Manuskripterstellung und Regie für "GOTT IST KEIN NAZI!", einer Szenischen Lesung mit Konfirmandinnen und Konfirmanden über das nationalsozialistische Geschehen in den Stadtteilen, sowie dem damaligen Positionierungs-Zwiespalt der evangelischen Kirche.                                                                                      Probenzeit: Ein Wochenende, mit direkter Aufführung am Sonntag Abend vor der Gemeinde. Dieses Projekt ist zum festen Bestandteil des Konfirmandenunterricht in der Gemeinde geworden und wird pro Konfirmandengruppe einmal jährlich an einem Wochenende veranstaltet.


  • Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen/Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen/ Gertrud-Bäumler-Realschule Gelsenkirchen: Recherche, Manuskripterstellung und Regie für "SHALOM! JETZT ERST RECHT!" Szenische Lesung mit Schülerinnen und Schülern (13 bis 16 Jahre) der Gertrud-Bäumler-Realschule Gelsenkirchen in Kooperation mit dem Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen. Neben themenrelevanten fiktiven Elementen wurden hier die historischen Quellen aus den Büchern "Jüdisches Leben Verfolgung-Mord-Überleben" von Stefan Goch und "Selbstbehauptung nach dem Holocaust- die jüdische Gemeinde Gelsenkirchen nach 1945" von Stefan Goch und Stefan Nies in das Manuskript und die Szenische Lesung eingebettet.                                          Probenzeit: 2 Monate (wöchentlich drei Zeitstunden plus zwei halbe Schultage)    Aufführungsort: Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen 

Evangelische Auferstehungskirchengemeinde Oberhausen-Osterfeld: Manuskripterstellung und Regie für "GOTT IST KEIN NAZI!", einer Szenischen Lesung mit Konfirmandinnen und Konfirmanden über das nationalsozialistische Geschehen in Oberhausen-Osterfeld, sowie dem damaligen Positionierungs-Zwiespalt der evangelischen Kirche.                                        Probenzeit: Ein Wochenende, mit direkter Aufführung am Sonntag Abend vor der Gemeinde.


2. Format zur historischen Bildungsarbeit:

FÜR Jugendliche und Erwachsene: Szenische Lesungen über lokalhistorische Ereignisse.          Verlauf: Ich bekomme von den Auftraggebenden (z.B. Stadthistorikerinnen und Stadthistoriker, Stadtarchivarinnen und Stadtarchivare, Pastorinnen und Pastoren) Texte zu historischen Quellen, aus denen ich dann (meistens in direkter Zusammenarbeit mit den jeweiligen Auftraggeberinnen und Auftraggebern) das Programm für eine szenische Lesung zusammenstelle. Meistens finden die szenischen Lesungen dann in den Bildungseinrichtungen vor Ort statt. Ich LESE aus den Quellen und SPIELE prägnante lokalhistorische Charaktere.

Eine weiterführende Alternative: Szenische Lesung und Stadtführung. Ich spiele dann prägnante Figuren der lokalen Zeitgeschichte und rezitiere aus den jeweiligen Quellen an Original-Orten bzw. adäquaten Orten. Im Wechsel dazu erörtert die jeweilige Stadtarchivarin oder der Stadtarchivar die Quellen. Stadtgeschichte wird somit sehr greifbar gemacht.

Referenzen hierzu:

Stadtarchiv Gladbeck: 

  •  Szenische Lesung aus Tagebüchern zum Ersten Weltkrieg im Rahmen der Buchvorstellung "Auf ein frohes Wiedersehen liebe Mutter".
  • Szenische Lesung zur Ausstellungseröffnung "100 Jahre Stadt Gladbeck".
  • Szenische Lesung im Rahmen der "Woche der Brüderlichkeit": "Opfer und Täter der Gladbecker NS-Zeit".
  • Szenische Lesung mit Stadtführung "Auf den Spuren des Bergbaus in Gladbeck"
  • Szenische Lesung mit Stadtführung "Gladbecker Steine sprechen" über die NS-Zeit          in Gladbeck. (zuerst mehrere Veranstaltungen für alle Altersgruppen, z.Zt. ausschließlich für Schülerinnen und Schüler der Oberstufen)


Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen und Stadtbibliothek Gelsenkirchen:

  • Szenische Lesungen in der Reihe "Lebensbilder" mit Dokumenten aus der Zeit des            Nationalsozialismus in Gelsenkirchen.                                                                            Ort: Stadtbibliothek Gelsenkirchen- Mitte und Stadtbibliothek Gelsenkirchen-Erle,            sowie eine Gastvorstellung an der Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen.
Szenische Lesung 200 Jahre Einweihung der Synagoge Kleve Copyright bei Stadtarchiv Kleve

Stadtarchiv Kleve:

  • Szenische Lesung zur Ausstellungseröffnung und zur Gedenkveranstaltung am 9.11.    "200 Jahre Einweihung der Synagoge - Der Tempel ist auf einem der schönsten Punkte der Stadt aufgeführt". Hierzu wurde auch ein dreiteiliger Podcast produziert.                
  • Szenische Online-Lesung "Fakten und Kurioses zur Klever Stadtgeschichte"
  • Szenische Lesung über das Krisenjahr 1923 : "Von Verhaftungen, Protesten und Plünderungen" Veranstaltungsort: Volkshochschule Kleve